Veranstaltung: | Stadtparteitag 05./06. September 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 11. Anträge aus dem Kreisverband |
Antragsteller*in: | Susanne Kucharski-Huniat (KV Leipzig) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 26.08.2025, 12:03 |
A7: Bau eines Umspannwerkes in Stötteritz - klima und umweltgerecht
Antragstext
1.
Die Mitgliederversammlung des KV Bündnis 90/DIE GRÜNEN unterstützt den Antrag
des Stadtbezirksbeirates Südost (VIII A-01249) v. 16.09.2025:
„Der Oberbürgermeister wird beauftragt, einen Alternativstandort zum Bau des
Umspannwerks vorzulegen, um die weitere Versiegelung von Grün- und Sportflächen,
insbesondere in Stötteritz zu reduzieren. Die Planungen für den favorisierten
Standort auf dem Gelände des ATV 1845 e.V. werden bis zum Vorliegen des
Alternativstandorts ausgesetzt.“
2.
Die Mitgliederversammlung des KV Bündnis 90/DIE GRÜNEN spricht sich gegen jeden
Standort aus, der zur Folge hätte, dass in die im Landschaftsschutzgebiet
„Etzoldsche Sandgrube/Rietzschketal Zweinaundorf liegende Lindenallee an der
Naunhoferstraße eingegriffen wird.
Begründung
Zur Abdeckung des steigenden Energiebedarfs ist für Stötteritz ein weiteres Umspannwerk notwendig. Die Stadt Leipzig hat seit 2023 in Zusammenarbeit mit dem künftigen Bauherrn Netz Leipzig GmbH dafür seit 2023 zehn Standorte untersucht. Im Ergebnis wird eine Fläche von ca. 3.200 qm auf dem Gelände des vom ATV 1845 e. V. von der Stadt Leipzig gepachteten und überwiegend als Sportplatz genutzten Fläche an der Naunhoferstraße/Paulinerweg favorisiert. Zwischen der Stadt Leipzig und dem ATV e.V. wurde im Januar dieses Jahres dafür ein „Letter of Intent“ unterzeichnet, wonach der Verein bereit ist, diese Fläche aus seinem bis 2035 laufenden Pachtvertrag über das gesamte Gelände herauszulösen und an die Stadt Leipzig als Eigentümer zurückzugeben. Im Gegenzug wurden dem Verein Verbesserungen der Infrastruktur auf dem verbleibenden Gelände zugesagt.
Obwohl die Vorplanungen für das Umspannwerk bereits seit 2023 laufen, erhielt der Stadtbezirksbeirat Südost erst im Frühjahr dieses Jahres Kenntnis von dem Vorhaben inkl. des favorisierten Standortes. Er hat sich mehrfach mit dem Vorhaben befasst und in seiner Sitzung am 16.09.2025 mit einer Gegenstimme den o.g. Antrag beschlossen, der nun in den relevanten Ausschüssen des Stadtrates behandelt werden wird und anschließend dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden wird. Zum Antrag des SBB Südost hatte die Stadtverwaltung einen ablehnenden Standpunkt vorgelegt. Ebenfalls im Verfahren ist eine von Bürger*innen initiierte Petition zum Erhalt des Grüns auf dem Sportplatz.
Würde das Umspannwerk am von der Stadt Leipzig favorisierten Standort realisiert werden, würde:
- eine Fläche von mindestens 3.000 qm Metern dauerhaft versiegelt und bebaut;
- diese Fläche nicht mehr der Allgemeinheit zur Nutzung zur Verfügung stehen;
- mit dem mit einer Höhe von 15 m geplanten Umspannwerk an einem angrenzenden Wohngebiet mit überwiegend zweigeschossigen Häusern eine städtebauliche mehr als fragwürdige Situation geschaffen;
- für die Zufahrt und Baufreiheit höchstwahrscheinlich in die im LSG liegende Lindenalle eingegriffen werden (es war von der Fällung von mehreren Bäumen die Rede) und diese Allee dauerhaft ihre Geschlossenheit verlieren;
- würden die in unserem beschlossenen Kommunalwahlprogramm formulierten Klimaziele (z. B. Entsiegelung anstelle von Versiegelung, Erhalt von Stadtgrün, zusätzliche Baumpflanzungen anstelle von Abholzungen) unterlaufen werden.
Zustimmung
- Harry Hensler
Änderungsanträge
- Ä1 (Alexander Spieß (KV Leipzig), Zurückgezogen)
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